Über Nacht hat es gut 25 Zentimeter geschneit und es schneit als wir uns von der Pizzini-Hütte verabschieden. Ich spure viel zu schnell hinauf Richtung Casati Hütte und bremse mich dann doch ein. Bodensicht gibt es keine, was die Spuranlage nicht einfach macht. Nach einigen hundert Metern überholt uns ein deutscher Bergführer und legt eine unangenehm steile Spur in den Hang, die wir im aufsteilenden Gelände ignorieren und weiter selbst eine flachere anlegen. Vor dem letzten steilen Aufschwung zur Hütte schnallen wir die Steigeisen an und die Skier auf den Rücken. So geht es die letzten einhundertfünfzig Meter zur aufgegebenen Hütte. Von dort gehen wir gleich zur Suldenspitze weiter und hoffen, dass die Sicht endlich besser wird. Am Gipfel stehen wir am fünften Dreitausender in dieser Woche und müssen feststellen, dass die Sicht nicht besser, sondern schlechter geworden ist. Im völligen Whiteout kämpfen wir uns Meter um Meter, mit dem Track auf der Uhr und dem Handy-Karten und GPS am Gletscher nach unten. Für den zweiten geht das ganz gut, aber der erste hat mangels eines Kontrastes einfach Blindflug mit Gottvertrauen. Alle paar Meter checken wir die Postion, orientieren uns neu. Wie geplant finden wir den Durchschlupf und verlassen den Gletscher und bei 2900 Meter wird die Sicht wieder besser. Kurz bevor wir auf die flache Talsole stoßen überholt uns eine Truppe mit Bergführer. Nach wenigen Meter blitzt die Sonne wieder durch, der Wind frischt auf und die ganze Anspannung fällt ab. Der Rest bis zur Zufallhütte ist dann fein zu fahren. Auf der Hütte essen wir ein Suppe und gegen halb zwei erreichen wir den Parkplatz in der Hintermartell. Diesmal fahren wir per Anhalter und nach wenigen Minuten sitzt Oliver in einem Auto nach Martell und ich im nächsten. Am Martellerhof ziehen wir wieder unsere Strassenschuhe und Strassenkleidung an uns sitzen im nächsten Bus nach Coldrain. In Bludenz geht es noch zum Ausklang in einen sehr gute Pizzaria und um 23.02 Uhr in den Nachzug nach Graz, wo wir pünktlich und ohne Frühstück ankommen. Naja … alles kann nicht funktionieren, aber wenn es nur das ist, Bitte gern.
Danke für die sehr feinen Skihochtourentage. Gerne wieder, gerne mehr. Auch wenn die Verhältnisse was Schnee und Wetter anderes waren als geplant und herausfordern waren, haben wir doch fast alles gemacht, was wir wollten, ohne zu viel zu riskieren. Ich freue mich jedenfalls auf mehr gemeinsame Ski(hoch)touren.