Das es eine so warme und feine Frühjahrstour mit Gerald aus der Gulling / Oppenbergt wird ist lange nicht klar. Zwar sind die Themperaturen recht warm vorausgesagt, aber wie die Bewölkung sich entwickelt unterscheidet sich bei den Wettervorhersagenden stark.
Ich starte etwa zur gleichen Zeit in Donnersbachwald mit dem Schulbus wie Gerald in Gutenberg und wir treffen uns um halb neuen in Lienz zu einem Frühstück. Gegen halb zehn gehen wir los. Die Tour startet über die schneebefreite und skitourenverhindernde Strasse zum Anwesen der Flicks. Dort hat das Skitragen dann ein Ende und es geht die Forststrasse hinauf nach Westen und dann steil in die Waldhänge bis zur den ersten freien Hängen hinauf zur Seekoppe. Nach einem ersten flacheren Stück halten wir uns rechts und steigen einen steileren langen Hang auf den Südrücken zur Seekope auf. Als wir dann oben stehen und in beide Kare schauen, entscheiden wir statt dem Gradaufsteig, der teilweise schneefrei ist, den langen Hang abzufahren und die westlichen Aufstieg durch das Kar zu nehmen. Es herschen perfekt Frühjahrsbedingungen, der „Firn“ schmiert und wir schweben den gut 35 Grad steilen Hang gut 400 Höhenmeter hinunter. Wärendessen steigen die einzigen vier Skitourengeher auf, die wir heute sehen. Die Hitze macht mir ganz schön zu schaffen, das Fell ist dem nassen Schnee nicht gewachsen und die Steighilfe will einfach im Steilen nicht „drinnenbleiben“ Viele gute Gründe ordendlich zu schnaufen, wärend Gerald neben mir singend und redend den Gipfehang hinaufstapft. Wir reden über die bevorstehenden Unternehmungen, über die entstehende Skitourengruppe des Skivereins, Motivation und älterwerden, … aber irgendwann fehlt mir dann die Luft. Nach einigen (Trink)pausen stehen wir gegen zwei am Gipfel. Die Sicht ist bemerkenswert, denn sie endet abrupt hintern Bretstein im Süden, dem Grimming im Norden und den Rottenmanner Tauer im Osten. Die Hochflächen im Süden sind so viel beeindruckender als wenn weit am Hoizont die Kärntner Berge oder die Hohen Tauern zu sehen sind. Nach einer ausgibigen Rast am Gipfel geht es zurück ins Tal. Wir nehmen die westliche Abfahrt und ziehen weite Schwünge in den Firn der bis zur Waldgrenze in herrlichem Skigelände über immer neue Hänge führt. Die Möglichkeiten sind unzählige und wäre da noch genug Kraft könnten noch einige Rinnen und Hänge befahren werden. Auf der Forststrasse wird es dann anstrengend, der warme Schnee bremst und grossen Teilen fehlt es an ausreichend Gefälle. Der Abschluss ist wieder der Spaziergang zum Auto in der Gulling und die Erkenntnis, das der Parkplatz beim Schranken zumindest 500 Meter Skitragen ersparen würde.
Die erste Frühjahrstour, mit perfekten Firnbedingungen, heissen Füßen und der Frage was das richtige Gewand bei solchen Bedinungen ist. Danke Gerald, sehr fein war es!
