Das dritte Jahr in Folge bin ich beim more relaxed Segeln im Oktober mit Markus, Johannes, Michael wieder auf der 55er more relaxed mit an Bord. Mirko ist diesmal auch mit von der Partie und so wird ein Covid Distancing Turn ganz einfach. Jeder von uns fünf hat eine eigene Kabine und am Tisch ist immer ein Meter Abstand zwischen uns.
Die Abfahrt aus der Marina Kastella wird wegen des Sturm auf Sonntag verschoben, dann geht es aber gleich 45 Seemeilen bis nach Scedro, den ersten Teil unter Motor und dann mit dem Wind. Vor Solta sehen wir die ersten Delphine aus nächster Nähe und bei Hvar gibt es einen ersten Ankerstopp zum Essen und Baden. In Scedro nehmen wir nach einer Diskussion mit dem Marinero/Bojenmeister den dritten Ankerplatz und ich schlafen in der Bucht von Moster an Deck, denn der Sternenhimmel ist so klar und fein.












Am nächsten Tag geht es nach Korcula. Wieder schwimmen etliche Delphine vor und um unseren Bug, tauchen immer wieder zum Atmen auf, spielen in der Bugwelle und sie scheinen die Bootsnähe zu geniessen und blieben bei 8 Knoten Fahrt einige Minuten vor und um das Boot.



Der dritte Tag führt uns bei bestem Segelwetter nach Miljet. Die ersten Versuche mit den Gennaker sind vielversprechend, aber der Wind ist zuerst fast zu schwach und dreht dann, so dass wir mit Raumwind nach Miljet segeln. Weil der Wind so perfekt ist ändern wir kurz vor der Ankunft den Kurs auf Südwest und eine steife Priese trägt uns hart am Wind nach Lastovo, wo wir bei Sonnenuntergang in Skrivena Luka vor Anker gehen. Wie jeden Abend kocht die Mann-Schaft herrlich auf und wir haben eine feine Zeit an Bord. 47 Seemeilen unter Segel in 7 Stunden sind wir an diesem Tag gefahren.











Der vierte Segeltag auf der more relaxed führt uns zurück nach Nordwesten auf Hvar. Weil der Wind laut Wetterbericht, der uns bis jetzt deutlich besseren Wind und deutlich schöneres Wetter gebracht hat, schon zeitig in der Früh ansteht, starten wir um acht Uhr. Im Vorwind lassen wir den orangen Gennaker aus dem Sack und der zieht uns bis der Wind zu stark wird und die Scheckel nicht mehr halten. Als wir Korcula Steuerbord liegenlassen können dabei zusehen, wie sich ein richtiges Unwetter zusammenbraut. Kurz vor Hvar ändern wir die Pläne wieder einmal recht spontan und verzichten auf den Cafehausbesuch in Hvar-Stadt, weil der Wind mittlerweile mit gut 20 Knoten den Regen ins Gesicht wirft und das herannahnde Gewitter lieber mit respektvollem Abstand zur Küsten durchfahren wollen. Unter Motor fahren wir durch den heftigen Regen und nach Paklinski Otok lichten sich die Wolken und wir segeln bis nach Starigrad. Dort legen wir an einer Boje an, füllen unsere Vorräte auf und ein weiteres Gewitter zieht über uns hinweg. Nachdem das Wetter wieder strahlend wird beschliessen wir wieder in der Bankomat-Bucht zu ankern und verbringen dort eine weitere ruhige Nacht und einen herrlichen Morgen mit Schwimmen (wie fast jeden Tag) und einem genüsslichen Frühstück (wie jeden Tag).





Tag fünf führt uns nach Brac, Wieder mit deutlich mehr Wind als prognostiziert, wieder aus einer anderen Richtung als alle Wind-Apps angekündigt haben, wir segeln wir nach einer Essens- und Badepause auf Hvar und einem Flauten-Gennaker-Setzten und Bergen hart am böigen Wind die Küste von Brac entlang und ankern in Bodoviska.









Am letzten Tag geht zurück nach Split, unerwarteter Weise unter Segel. Vor Otok Ciovo treffen wir wieder auf eine Schule Delphine, die diesmal am Boot vorbei- und weiterspringen. In der Bucht von Split schläft der Wind ein, also geht es mit Motor zurück in die Marina, zum Tanken und C19-Test.






Es war wieder ein herrlicher Turn mit einer feiner Runde. Die Wetter- und Windprognosen waren teilweise nicht ganz falsch. Ich freue mich, dass so viel mehr Sonne und Wind waren. Das Delpine-Watching war beeindruckend und ich möchgte mich überwinden beim nächsten Mal ins Wasser zu springen und mit den Delphine zu schwimmen. Fazit ist sicher auch, dass fünf Männer eine 55er More gut füllen und vor allem das gefüllte Wasser locker wegbrauchen, vielleicht auch wegen dem Leck im Frischwassersystem, das die Pilgenpumpe zum 24/7 Betrieb zwang.
Fein war es Männner – DANKE für die gute Zeit!