2023_05_13_Dachstein

Eigentlich war geplant, dass wir (Gerald, Wolfgang und ich) … aber egal.

Wolfgang und ich fahren dorthin, wo noch Schnee liegt und wo das Wetter zumindest drei Sonnenstunden verspricht. Wir nächtigen noch in der Steiermark und Samstag früh geht es dann mit der ersten Gondel hinauf nach Oberösterreich. Die Sonne lacht vom blauen Himmel und die Fernsicht ist grandios. Wir steigen zur Randkluft auf. Die dünne Neuschneedecke nimmt nach oben hin deutlich an Stärke zu und in den Randbereichen ist eine zentimeterdicke Graupelschicht eingelagert. Vorsicht ist geboten. Trotzdem ist die oberste Schicht an Triebschnee nicht so einfach auszulösen. Wir bleiben in der Mitte und Wolfgang zieht eine feine Spur in den Hang. Dann folgen wir einem Skibergläufer hinauf auf den Gipfel. Das Seil ist nur im unteren Teil heraußen, aber der Schnee ist trittsicher und so geht es zügig sicher hinauf auf den Gipfel. Zuerst ist der Ausblick fast ungetrübt, bald ziehen aus dem Süden Wolken durch. Hinter uns kommt zwei Tourengeher und überschreiten hinunter zum Gosaugletscher. Wir genießen noch ein Zeiterl und dann geht es die steile Rinne hinunter zum Klettersteig und zur Randkluft. Der Skitourenrenner kommt schon wieder herauf und zieht die nächste Spur hinunter zu den Eisseen, wir folgen ihm den Hallstätter Gletscher hinunter. Bei 2400 Meter wird der Schnee sehr tief und wir entscheiden umzudrehen. Beim Abschnallen rutscht mir der Ski ab und wir fahren doch noch 200 Meter weiter ab, ich mit einem. Dann geht es im letzten Sonnenschein zurück zur Bergstation. Bei Eiskogel empfängt uns ein dichter Graupelschauer. Oben bei der Bergstation lacht schon wieder die Sonne durch die Wolken. Nach fast acht Stunden Tour im Schnee sitzen wir wieder in der Frühlingssonne bei der Türlwandhütte. Hinter uns kehrt jemand die Almwiese und die Kanten der Wege werden akribisch gesäubert, die Socken trocknen, die Wolken ziehen und wir genießen. Dann geht es zurück in das Grau der Oststeiermark.

vor 5 Monaten

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